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27. Friedlandtreffen (5. bis 8. Juli 2024) - waren wir gute Gastgeber?

Nach gut über einem Jahr Vorbereitung war es am vergangenen Wochenende endlich soweit. Zum 4. Mal (1996, 2004, 2014, 2024) durften wir Vertreter aus unseren Friedlandpartnerstädten in unserer Stadt empfangen.

Unsere Partnerstädte sind Städte aus Polen, Tschechien und Deutschland, die den Namen Friedland tragen oder trugen. Die Tradition dieser Städtepartnerschaften besteht seit 1996, initiiert vom damaligen Bürgermeister Wilfried Block. So ist es inzwischen auch nicht verwunderlich, dass man Freunde, Bekannte, schon langjährige Weggefährten und Kollegen begrüßen kann: Piotr aus Miroslawiec, Dorota aus Debrzno, Ewa aus Miroszow, Dan und Veronika aus Böhmen, Janusz aus Korfantow, Helena und Iva aus nad Ostravici, Maik, Cindy und Alfred aus der Niederlausitz und auch Andreas mit Susanne und Jürgen mit Sabine aus Niedersachsen haben uns dementsprechend herzlich am Anreisetag, am Freitag, dem 5. Juli 2024, in die Arme genommen. Jedes Friedland reiste mit insgesamt 6 Personen aus Verwaltung, Stadtvertretung, Wirtschaft oder Politik an.

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Beginn eines jeden Friedlandtreffens ist die feierliche Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend. Neben unseren Friedlandgästen waren dazu auch die Stadtvertreter in die Gaststätte Sportpavillon eingeladen. Bürgermeister Frank Nieswandt begrüßte unter dem tragenden Gedanken „Friedland - friedliches Land - friedliches Europa“ alle seine Amtskollegen persönlich. Der Stadtpräsident Helmut Dröse wies auf die notwendigen Brücken hin, die es zwischen den verschiedenen Völkern und Kulturen geben muss und die gepflegt werden müssen, damit sie ewig halten. Der Initiator der Friedlandtreffen, Herr Block, erinnerte in seinem Grußwort an die Anfänge und das Zusammenwachsen der Friedlandfamilie. Die künstlerische Umrahmung des Abends übernahm Frau Sandra Wolf, die ihre Darbietungen in tschechisch (Mondarie), polnisch (Anna-Maria) und deutsch (Auf uns) vortrug und dafür reichlich Applaus erhielt. Die Festreden wurden zuerst von Jubel unterbrochen und dann leider von etwas traurigen Gesichtern begleitet. Unsere Fußball-Nationalmannschaft hatte leider das Viertelfinalspiel gegen Spanien verloren.

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Am späteren Abend wurde der Staffelstab, ein schmiedeeiserner Schlüssel, an die tschechische Bürgermeisterin Helena Pešatová übergeben. Frydlant nad Ostravici ist im nächsten Jahr mit der Ausrichtung des dann 28. Friedlandtreffens an der Reihe. Nach dem offiziellen Teil kamen alte und neue Teilnehmer schnell ins Gespräch, man tauschte sich zu Neuigkeiten aus, lernte sich und die Arbeit noch besser kennen. Tanz und Ausgelassenheit kamen dabei auch nicht zu kurz.

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Am Samstag, dem 6. Juli 2024, trafen wir uns mit allen unseren Gästen in Eichhorst am Gemeindezentrum. Dort standen 60 Mieträder für eine kleine Radtour durch unser Amtsgebiet bereit. Die Sonne lachte, es war warm, eine kleine Brise wehte - herrliche Bedingungen für eine Spritztour. Im Rahmen des Projektes „Stadtradeln“, an dem unsere Stadt zum 3. Mal teilnimmt, sind wir für Klimaschutz, Umwelt und Gesundheit gemeinsam in die Pedale getreten. Mittagsrast war am neuen Gemeindezentrum in Genzkow, wo wir von „Suppenkult“ kulinarisch verwöhnt wurden. Des Weiteren sorgte Ortsvorsteherin Cindy Müller und Frau Mahlke für ein „Rundum-Wohlbefinden“. Eine liebevoll gedeckte Kaffeetafel fanden wir nach dem nächsten geradelten Abschnitt im Speicher in Salow vor. Bis zum Endziel, dem Friedländer Freibad, war es dann nur noch ein Katzensprung. Auf der Strecke von insgesamt ca. 18 Kilometern wurde zwischendurch viel geredet und gelacht - es waren alle mit Vergnügen bei der Sache.
Im Freibad waren in der Zwischenzeit viele fleißige Hände am Werk. Wir waren bei unserer Ankunft begeistert von dem gezauberten Ambiente: Festzeltgarnituren mit weißen Hussen, Laternen und unzählige Leuchten an Lichterketten - wir konnten uns die bevorstehende laue Sommernacht mit Barbeque so richtig vorstellen und freuten uns auf die kommenden Stunden. Da die Sonne und die Temperaturen es inzwischen sehr gut mit uns meinten, stürmten einige Radler erst einmal das Schwimmbecken. Unser Freibad und die Anlagen wurden von unseren Gästen sehr gelobt - sie fanden es herrlich. Aber leider, nach ca. einer guten Stunde, zeigte sich am Horizont eine schwarze Wand. Ein Blick auf das Handy bestätigte, was wir ahnten. Es zog ein Gewitter auf. Rechtzeitig vor dem großen Husch fanden alle in einer „Notlösung“ ein trockenes Plätzchen. Dieser ungeplante Umzug brachte der Stimmung aber keinen Abbruch - eher das Gegenteil. Gemeinsam überlegten wir dann eine mögliche „Abendlösung“, die einen nochmaligen Umzug in die Wärmehalle bedeutete. In einer Regenpause ging es dann ganz schnell. Wie in einer Familie üblich, so ging es auch in der „Friedlandfamilie“ zu. Alle packten mit an, trugen Bänke, Tische und sogar die Deko in die Halle, wurde gemeinschaftlich alles trocken gewischt und hergerichtet. Dabei halfen zum Teil auch die inzwischen eingetroffenen Spender und Sponsoren, die zu diesem Abend eingeladen waren. Auch der Caterer reagierte ganz flexibel. Er bereitete Fleisch und Wurst in seinen Räumlichkeiten zu und baute anschließend in der Wärmehalle ein kleines Büfett auf.

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Trotz diesem Hin und Her war die Stimmung ausgelassen. Der Regen lies nach und bei nur noch leichtem Niesel waren die Tänzer unter uns nicht mehr zu halten. Das klappte auch auf nassem Rasen. Die Zeit ist dabei wie im Fluge vergangen. 24:00 Uhr wartete der Bus auf uns, der unsere Gäste in ihre Unterkunft, die Jugendherberge in Burg-Stargard, brachte.

Der Sonntag startete nicht ganz wie geplant. Wir hatten ein kleines (selbstverschuldetes) Busproblem. Aber auch das konnte gemeistert werden. Mich holten unsere Böhmischen Freunde in ihrem Feuerwehrauto aus Glienke zum Ort des Geschehens ab.

DSC 0762aWir trafen uns alle am Fangelturm und genossen bei den Klängen des Friedländer Fanfarenzuges das Treiben auf der Frühstücks- und Flohmarktmeile an der Datzepromenade anlässlich unseres 780. Stadtjubiläums. Dort war ordentlich was los, viele Friedländer und Gäste haben den Weg dorthin gefunden. Es konnte flaniert, gekauft und gefeilscht werden. Unsere Gäste sind auch fündig geworden. Wer Lust und die entsprechende Kondition hatte, konnte sich das Treiben von oben, vom Fangelturm aus, ansehen.

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Höhepunkt des Tages war dann die geplante Aktion „Hoffnung pflanzen“ - Hoffnung auf Verständigung untereinander, Hoffnung auf Frieden. Dazu spielte der Fanfarenzug nochmals für uns und die anwesenden Zuschauer auf dem Marktplatz auf. Wir, die Stadt Friedland, haben im Rahmen der Städtebauförderung den Marktplatz mit Pflanzbänken ausgestattet. Jeder Bürgermeister pflanzte eine Rose in seine Pflanzbank, die auch den Namen seiner Stadt trägt. Für diese Aktion gab es von unseren Freunden viel Anerkennung für die Idee, deren Umsetzung und vor allem für die Pflanzbänke.

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Anschließend ging es in die Friedländer Feuerwehr. Neben dem Mittagsimbiss warteten hier die Spiele zur obligatorischen Friedlandolympiade. Auf Zeit waren Tennisbälle von Pylonen mit einem 10-Liter Wasservorrat zu spritzen und Golfbälle durch einen 20 m langen FFw-Schlauch Schlauch zu führen. Treffsicherheit und Geschicklichkeit waren gefragt und alle Mitglieder der Delegationen waren gefordert. Es wurde angefeuert und gejubelt. Mit Spaß und viel Ehrgeiz waren alle dabei, aber nur einer kann gewinnen. Als Team überzeugen und den 1. Platz belegen konnte Frydlant / Böhmen, den 2. Platz belegte Korfantow und den dritten Platz Friedland / Brandenburg. Zu jedem Friedlandtreffen gehört auch die sich bewährte „Bürgermeisterrunde“, die im Beratungsraum der FFw stattfand. Die Bürgermeister aller Partnerstädte tauschten sich zu den nächsten gemeinsamen Terminen aus, besprachen Anliegen und Probleme.
Dann ging es wieder in unser Freibad. Hier wurde das traditionelle Steinstoßen ausgetragen. Hierzu gibt es feste Regeln. Aus jeder Stadt stoßen zwei Männer und zwei Frauen. Sieger ist hier Mieroszow geworden, 2. wurde Debrzno und den 3. Platz konnte Korfantow erkämpfen. Sieger bei den Frauen war Ewa aus Mieroszow mit 3,69 m und bei den Männern Christian (der für das Steinstoßen von Friedland Niedersachsen „eingekauft“ wurde) mit 5 m.

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Nach dieser Anstrengung ging es an die mit den verschiedensten nostalgischen Sammeltassen gedeckte lange Kaffeetafel anlässlich des Familientages. Mit und zwischen den Friedländern aus Mecklenburg wurden köstliche Kuchen und Torten verspeist, man kam auch mit Einheimischen ins Gespräch. Es wurden sogar Telefonnummern ausgetauscht. Nebenbei konnte man der Siegerehrung zum besten und originellsten „FriedlandKUCHEN“ lauschen.

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Der Abend rückte näher und damit auch der Abschluss des diesjährigen Friedlandtreffens. Dazu trafen wir uns abends wieder im „Sporti“. Es wurde über die vergangenen zwei Tage und vielen gemeinsam verbrachten Stunden geredet. Wir haben unsere „Brücke“ gepflegt, damit sie noch ewig eine Verbindung zwischen unseren Ländern und Kulturen ist, damit sie stabil und belastbar bleibt. Das ist unser Ziel, dafür stehen wir auf der untersten kommunalen Ebene ein. Dies müsste doch auch für die große Politik machbar sein - kann man sich da nicht ein Beispiel nehmen?

Die letzten unserer Gäste reisten am Montag nach dem Frühstück ab. Durchweg alle Teilnehmer bedankten sich bei uns für das abwechslungsreiche und gut organisierte Wochenende. Wir waren sehr gute Gastgeber!

Gefreut haben wir uns über Mieroszow Partnerschaft der Friedländer Städte – Gemeinde Mieroszów (mieroszow.pl) und Korfantow Spotkanie miast friedlandzkich w Friedlandzie Mecklenburg - Urząd Miejski w Korfantowie, die auf ihren Internetseiten aktuell zum Friedlandtreffen berichtet haben.

Die Organisation eines solchen Wochenendes für unsere Friedlandfamilie war aber nur durch die zahlreiche Hilfe und Unterstützung der vielen Helfer, der Dolmetscher, der Spender und Sponsoren möglich. Dafür an alle ein ganz großes DANKE.

 

Ines Prösch
Stadtverwaltung

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